… ist es eben mentales Training. Gestern stand zum letzten Mal meine Lieblingseinheit in der harten Variante auf dem Programm: 3:30 Rad mit 1:30 Lauf und das nach der Arbeit. Blöd ist, wenn man vorher am Regenradar schon sieht, dass es regnen wird, und das bei 12 Grad. Im Nachhinein hätte ich Handschuhe und Überschuhe anziehen sollen, aber es ist Ende Juni, da geht’s um Prinzip. Ich war von Anfang an ziemlich müde und habe dann auch recht schnell den Trainingsplan ad acta gelegt (eigentlich hätte ich 1 Stunde mit Puls 142 und 1:15 mit Puls 149 fahren sollen). Ich habe mich in Erding wohl zu sehr angestrengt bzw. bin von BUILD2 noch nicht erholt. Einen Wettkampf 3 Wochen vor dem Hauptwettkampf, sollte man wohl nicht mehr mit vollem Einsatz bestreiten.
Und wenn dann erst mal der Wurm drin ist, dann nervt der LKW, der viel zu dicht überholt, die knackende Schaltung, weil ich mit meinem alten Laufradsatz unterwegs bin, die Radhose, mit der ich auf dem Sattel ständig nach vorne rutsche, die klebrige Trinkflasche, der Regen, der Wind, die Müdigkeit, usw… Irgendwann dachte ich mir, egal, ich fahre jetzt einfach meine Runde nach Lust und Laune, wie es eben geht, und dann gings. Kurz vor dem Ortsschild München hatte ich dann einen Platten, prima, so kann ich den Schlauchwechsel auch noch trainieren… Letztlich kam ich auf 110 km und einen 30,5er Schnitt, was ich bei einem 125er Puls nicht so schlecht finde. Auch in diesem Tempo kann man in Roth mit Anstand finishen 🙂 Und der Koppellauf lief zumindest am Anfang gut, weil ich mich beim Radfahren weniger angestrengt habe.
Gut war auch die Strategie mit dem Gel in der Trinkflasche. Das Zeug ist so flüssig, dass man es problemlos trinken kann, und man spart sich das Aufreißen und die ganze Sauerei, wenn was daneben geht. Plane ich jetzt auch so für Roth. Jetzt hoffe ich mal, dass ich wenigstens am Sonntag auf der Radstrecke in Roth noch mal richtig Gas geben kann…