Ursprünglich wollte ich mal von Havelock über Pelorus Bridge und die Richmond Mountains nach St. Arnaud wandern. Allerdings gehören die Richmonds zum anspruchvollsten Abschnitt des Te Araroa (so kam ich wohl auch drauf 🙂 ) und es müssen ca. 9 Tage dafür eingeplant werden. Zumindest die letzten 6 Tage verlaufen in absoluter Wildnis und können nicht abgebrochen werden. Das wäre für mein Zeitbudget von 2,5 Wochen dann doch ziemlich knapp geworden. Es hätte nichts dazwischenkommen dürfen. Und letztlich wusste ich auch gar nicht, ob ich fit genug dafür bin.
Also habe ich einen Plan B entwickelt: Eine 4-Tages-Rundtour von St. Arnaud aus, einen Tag Pause und dann in 6 Tagen zurück direkt nach Nelson. Vorteile: Von Nelson kommt man mit einem Shuttle-Bus (Nelson Lakes Shuttle) nach St. Arnaud. Und am Ende kann ich von Nelson direkt zurück nach Auckland fliegen und bin nicht auf einen Bus oder das Trampen angewiesen.
Also stieß ich auf die Angelus Hut und den Travers Sabine Circuit. Vor allem auch durch obiges Foto. Von diesem Steg gibt es unzählige Aufnahmen im Internet. Und ein See mit Bergen außenrum zum Hochsteigen zieht mich magisch an.
Die Tour ist mit 4-6 Tagen angegeben. Ich wollte sie in 4 Tagen gehen und noch etwas erweitern. Ich habe mir mehrere Varianten ausgerechnet. Das Original hat 76 km. Mein Favorit wäre eine 119 km Tour über den Waiau-Pass gewesen und dann das D’Urville Valley von ganz unten bis hoch zum Lake Rotoroa. Doch schnell musste ich erkennen, das diese Gegend anders ist, wilder, weniger erschlossen, zumindest abseits des Te Araroa. Also wählte ich nach dem 2 . Tag diese Variante:
Ich folgte dem Te Araroa bis zum Blue Lake, um dann aber die Abzweigung über den Moss Pass zu nehmen. So käme ich auch in das D’Urville Valley, die Tour ist aber kürzer und der Moss Pass Track sah auf der Karte auch gut erschlossen aus. Das die Wirklichkeit ganz anders war und das Ganze zu einem riesigen Abenteuer wurde, hat mich dann doch überrascht…