Sarek 2021 – Planung

„Die letzte Wildnis Europas“, das ist ein Attribut, mit dem der Sarek, ein Nationalpark im schwedischen Teil Lapplands, gerne bedacht wird. Doch wie wild und unzugänglich ist der Sarek wirklich? Wieviele Menschen trifft man dort? Und wie schwierig ist das Furten? Fragen, die ich für mich im Juli 2021 endlich beantworten konnte.

Das erste Mal habe ich vom Sarek auf meiner Islandreise 2009 gehört bzw. doch eigentlich eher vom Kungsleden. Auf dem Laugavegur traf ich drei Schweden, die mir vom Königspfad durch Lappland erzählten. Und bei den Recherchen zum Kungsleden stieß ich dann eben schnell auf den Sarek, der am Rande des Kungsleden liegt. Führer und Landkarte wurden gekauft. Die Landkarte hing danach jahrelang in meinem Arbeitszimmer an der Wand. Und beim Kauf meiner UL-Ausrüstung für Neuseeland 2019 war klar, dass diese auch für die Unwirtlichkeit eines Gebirges am Polarkreis taugen muss. Eine 2-monatige Auszeit im Juli/August 2021 schaffte mir schließlich endlich genügend Zeit meinen Traum zu verwirklichen.

Der Rahmen meiner Planung war eine 9-Tages-Tour. Im Sarek muss man seinen ganzen Proviant selbst mitnehmen. Und da erschienen mir 9 Tage=ca. 5 Kilo das Maximum, welches ich extra tragen möchte. Außerdem will ich nicht mehr als 9 Tage am Stück gehen. Also kam ich auf diesen Rundkurs:

Übersichtskarte aus meinem Sarek-Führer, die gepunktete Linie war meine geplante Route

Ausgangspunkt war Kvikkjokk, erreichbar vom Flughafen in Lulea mit dem Bus, wobei ich mich aber für einen Mietwagen entschied, um Zeit zu sparen. Von Kvikkjokk dann in 2 Tagen nach Aktse zum Eingehen und Check meiner Ausrüstung, die ich in Aktse gegebenenfalls hätte ergänzen können. Und von Aktse in 7 Tagen in einem großen Bogen zurück nach Kvikkjokk. Wobei dieser Bogen an 2 Stellen abgekürzt werden konnte, falls das Vorankamen zu mühselig wird. Das war der Plan. Freilich im letzten Detail hatte ich das nicht ausgerechnet. Ich wollte vor Ort, dann einfach entscheiden, ob das machbar ist oder nicht. Und im schlimmsten Fall umkehren oder abkürzen. Dass „Abkürzen“ keine echte Option ist, wurde mir dann erst am ersten Abend im Zelt klar…

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