Im Gewitter (18 km, 446 Hm)
Am nächsten Morgen haben sich die Wolken wieder verzogen.
Meine Anspannung lässt nach und die Motivation auch ein bisschen. Es bleibt wieder Zeit für ein Selfie:
Der Barddejiegna Gletscher schaut beeindruckend aus:
Das Gelände wird nun deutlich flacher, das Ende des Sarek zeichnet sich ab. Es gilt nun bis zur Brücke über den Gadokjahka zu laufen. Der Fluss wird vom Gletscher gespeist und ist riesig. Ohne Brücke keine Chance auf eine Überquerung. Nur komisch, dass die Brücke nicht in Sicht kommt. Ich male mir schon aus, hier zu stranden, weil die Brücke abgerissen wurde. Dann taucht sie plötzlich hinter einer Flussbiegung auf, sie ist wirklich total versteckt und erst ein paar Meter vorher zu sehen.
Nach der Brücke geht es über den flachen Pass beim Berg Stuor Jiertta. Die Landschaft hat etwas wüstenartiges mit vielen Steinen und ist sehr weit und flach. Auf der anderen Seite zeigt sich nun die Parek-Hochebene. Nun muss ich aufpassen nicht zu tief zu kommen, weil hier wieder das Gestrüpp anfängt. Ich muss sogar etwas aufsteigen und quere hinüber zum Bach Gasskagarsajagasj, an dessem Ufer entdecke ich einen schönen Lagerplatz mit Blick auf die Parek Siedlung.
Später am Nachmittag habe ich dann noch das Vergnügen direkt unter einem Gewitter zu zelten. Erst schaut es gar nicht nach Gewitter aus, aber dann geht es schnell und legt umso heftiger los. Dummerweise steht mein Zelt genau quer zum Gewittersturm und ich werde ordentlich durchgeschüttelt. Muss das am letzten Abend noch sein? Der Sarek verabschiedet mich…